Libysches Wüstenglas – 2,3g

Libysches Wüstenglas ist ein seltenes Naturmaterial, das in der Region des Großen Sandmeeres an der Grenze zwischen Ägypten und Libyen gefunden wird. Diese Glasart hat einen sehr hohen Siliziumdioxidgehalt (bis zu 98 %) und gilt als eine der reinsten natürlichen Glasarten der Welt. Seine Farbe reicht von transparentem Gelb bis zu leuchtenden grünlich-gelben Tönen.

Ursprung

Libysches Wüstenglas entstand vor ca. 26-29 Millionen Jahren, obwohl sein genauer Ursprung unter Wissenschaftlern noch umstritten ist. Die gängigsten Theorien besagen, dass dieses Glas durch extreme Temperaturen bei einem Meteoriteneinschlag entstanden ist, der das Gestein an der Oberfläche zum Schmelzen und Erstarren brachte. Eine andere Hypothese besagt, dass es sich um eine Explosion in der Atmosphäre handelte (ein so genannter „Airburst“), die genügend Hitze erzeugte, ohne einen Einschlagskrater zu hinterlassen.

Historische und kulturelle Bedeutung

Libysches Wüstenglas war bereits im alten Ägypten bekannt. Eines der berühmtesten Artefakte aus diesem Glas ist der Skarabäus, der in die Halskette des Pharaos Tutanchamun eingelassen ist. Diese Halskette wurde in seinem Grab gefunden und gilt als eines der wertvollsten Artefakte aus der Zeit des alten Ägyptens.

Verwendung

Schmuck: Aufgrund seiner einzigartigen Farbe und Reinheit ist libysches Wüstenglas bei Schmuckherstellern sehr beliebt. Es wird für die Herstellung von Halsketten, Ringen, Anhängern und anderen Schmuckstücken verwendet. Aufgrund seiner geheimnisvollen Herkunft und seines ungewöhnlichen Aussehens hat es einen hohen ästhetischen Wert, was es zu einem attraktiven Material für Schmuck macht.

Sammlerstücke: Libysches Wüstenglas ist bei Mineralien- und Tektitsammlern sehr begehrt. Seine Seltenheit und seine Verbindung mit der antiken Geschichte, wie die Artefakte aus dem Grab des Tutanchamun, machen es zu einem begehrten Sammlerstück.

Wissenschaftliche Verwendung: Libysches Wüstenglas ist auch von großer wissenschaftlicher Bedeutung. Geologen und Planetenforscher untersuchen es, um die Einschlagsprozesse und Hochtemperaturereignisse zu verstehen, die bei Meteoriteneinschlägen auftreten.