Eisenmeteoriten
Eisenmeteoriten bestehen hauptsächlich aus Eisen und Nickel. Sie entstanden aus den Kernen kleiner Asteroiden (Planetesimale), die heiß genug wurden, um zu schmelzen und ihr Material in Schichten aufzuteilen. Dieser Prozess wird Differenzierung genannt.
Eisenmeteoriten werden anhand des Nickelgehalts der Kristallstruktur in verschiedene Kategorien eingeteilt:
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Hexaedrite: enthalten wenig Nickel (in der Regel weniger als 6 %) und haben keine sichtbare Widmanstätten-Struktur
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Charakteristik: Hexaedrite bestehen hauptsächlich aus Kamazit. Aufgrund des geringen Nickelgehalts enthalten sie keinen Taenit, was der Grund für das Fehlen der Widmanstätten-Struktur ist
Beispiele: Coahuila (Mexiko), Braunau (Österreich)
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Oktaedrite: haben einen höheren Nickelgehalt (6-20 %) und sind die häufigste Art von Eisenmeteoriten. Wenn sie mit Säure geätzt werden, weisen sie die charakteristische Widmanstätten-Struktur auf
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Charakteristik: Die Oktaedrite enthalten eine Mischung aus Kamazit und Taenit. Beim Ätzen erscheinen Widmanstätten-Muster, einzigartige geometrische Strukturen, die bei der langsamen Abkühlung des Inneren von Planetesimalen entstehen
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Unterteilung: Oktaedrite werden je nach Größe der Kamazit- und Taenitkristalle in feinkörnig, mittelkörnig und grobkörnig unterteilt.
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Feinkörnige Oktaedrite, genannt IVA: Kleinere Kristalle, z. B. Muonionalusta (Schweden), Gibeon (Namibia)
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Mittelkörnige Oktaedrite, genannt IIAB: Mittelgroße Kristalle, zum Beispiel Sikhote Alin (Russland)
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Grobkörnige Oktaedrite, genannt IAB: Größere Kristalle wie Campo del Cielo (Argentinien), Nantan (China)
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Ataxite: Sie haben einen sehr hohen Nickelgehalt (mehr als 16 %) und zeigen auch nach dem Ätzen mit Säure keine sichtbare Struktur
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Charakteristik: Ataxite enthalten überwiegend Taenit und nur sehr wenig Kamazit. Aufgrund des hohen Nickelgehalts wird die Widmanstätten-Struktur nicht gebildet
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Beispiele: Hoba (Namibia) - IVB, Cape York (Grönland) - IIIAB
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