Stein-Eisen-Meteoriten
Stein-Eisen-Meteorite sind eine einzigartige Gruppe, die die Eigenschaften von Stein- und Eisenmeteoriten in sich vereint. Stein-eisenmeteoriten enthalten eine Mischung aus Eisen-Nickel-Legierungen (insbesondere Kamazit und Taenit) und Silikatmineralien (z. B. Olivin, Pyroxene, Plagioklas) und bildeten sich an der Grenzfläche zwischen dem Kern und dem Mantel von Planetesimalen, kleinen Körpern im Sonnensystem, tief unter der Oberfläche in mehreren Kilometern Tiefe. Während der Bildung kam es zu einer Differenzierung, bei der sich das Material im Inneren der Planetesimale in zwei grundlegende Teile aufspaltete: Eisen-Nickel-Metall und Silikatminerale wie Olivin, Pyroxene und Plagioklas. Die Differenzierung wurde durch die hohen Temperaturen und den hohen Druck verursacht, die in den tieferen Schichten dieser Körper in den sehr frühen Phasen der Entwicklung des Sonnensystems herrschten.
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Je nach ihrer chemischen und mineralogischen Struktur werden sie in folgende Gruppen unterteilt:
- Pallasite:
- Charakteristisch: Sie enthalten eine Mischung aus Eisen-Nickel- und Silikatmineralen, insbesondere Olivin. Olivinkristalle sind oft groß und ausgeprägt und in eine Eisen-Nickel-Matrix eingebettet. Infolge dieser Struktur können Pallasite wie Eisenklumpen mit sichtbaren grünen oder gelben Olivinkristallen aussehen.
- Beispiele: Imilac (Chile), Seymchan (Russland), Sericho (Kenia), Brahin (Russland), Esquel (Argentinien) oder Huckitta (Australien)
- Mesosiderite:
- Charakteristisch: Sie sind Mischungen aus metallischen und silikatischen Phasen, d. h. sie enthalten sowohl Eisen-Nickel-Legierungen als auch verschiedene Silikatminerale.
- Beispiele: Vesta (Antarktis), Dar al Gani (Libyen).